Was sind Leitlinien?
Leitlinien sind Empfehlungen für das Feststellen und das Behandeln einer Krankheit. Diese sind für Ärzte gedacht, werden aber auch gerne von Pflegekräften oder anderen Fachleuten im Gesundheitswesen verwendet.
Wie entstehen Leitlinien?
Leitlinien werden im Idealfall nach einem systematischen Verfahren entwickelt:
- Ganz zu Anfang wird eine Leitlinienkommission gebildet, bei welcher Fachleute aus allen für die Erkrankung wichtigen Berufsgruppen bezogen werden. Der Mediziner, welcher sich mit dieser Krankheit beschäftigt hat, ist nun der Leiter dieser Kommission.
- Alles Wissen wird nun zusammengetragen und nach festen Kriterien bewertet. Unter der “strukturierten Konsensfindung” wird dann über die Einschätzung und die Standpunkte der Fachleute diskutiert, und in der Leitlinie bestmöglich berücksichtigt.
- Die Fachleute müssen dann vorhandene Interessenkonflikte angeben. Weiters müssen sie angeben, ob sie zum Beispiel von einem pharmazeutischen Unternehmen kommen, welches Medikamente für die zu Behandelnde Krankheit herstellt.
Leitlinien rheumatischer Erkrankungen
Internationale Leitlinien werden hierbei regelmäßig durch die EULAR herausgegeben. Folgende Arbeiten sind speziell für den deutschsprachigen raum durch die ÖGR in kooperation mit anderen Gesellschaften entstanden:
- Consensus Statement von ÖGR und ÖGGH zur Einnahme von Immunosuppressiva während der Schwangerschaft und Stillzeit, Link zur Publikation.
- S3-Leitlinie zur Behandlung der Polymyalgia rheumatica 2018, Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (ÖGR) und der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie (SGR) und der beteiligten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften und weiterer Organisationen
- „Ernährungs- und Lebensstilempfehlungen bei Gicht und Hyperurikämie“ – Empfehlungen des ÖGR-Arbeitskreis für Arthrose und Kristallarthropathien (J. Sautner, G. Eberl, G. Eichbauer-Sturm, J. Gruber, R. Puchner, P. Spellitz, C. Strehblow, J. Zwerina). © 2014 Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie & Rehabilitation. Drucklegung mit freundlicher Unterstützung der Firma Menarini-Pharma
- Consensus Statement zum Screening und Prävention von Tuberkuloseerkrankungen beim Einsatz von Biologika Therapien gemeinsam erstellt von ÖGR, ÖGI, ÖGDV und ÖGGH
- ÖGR Leitfaden für die Zuweisung von Patienten mit Verdacht auf Riesenzellarteriitis zum Rheumatologen; (gekürzte) Zuweisungskarte
- Empfehlungen Sonographie, 2014, Empfehlungen der Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation / Austrian Radiology-Rheumatology Initiative for Musculoskeletal Ultrasound zur Anwendung des Ultraschalls bei rheumatischen Erkrankungen in der klinischen Praxis
- Stellungnahme der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie & Rehabilitation zur parenteralen Applikation von Methotrexat bei rheumatoider Arthritis, März 2014
- Konsensuspapier BIOLOGIKA UND NICHT TUBERKULÖSE INFEKTIONEN, Juli 2012, gemeinsam erstellt von ÖGR, ÖGIT, ÖGGH, ÖGDV, ÖGHO, ÖGN, OEGN